In Konflikt zwischen der Pendlerzeitung «20 Minuten» und der Ringier-Boulevardzeitung «Blick» hat der Rechtsdienst der Tamedia AG als Muttergesellschaft von «20 Minuten» das durch die Ringier AG gestellte Gegendarstellungsbegehren gegen die Pendler-Publikation im Grundsatz anerkannt, teilte Ringier am Dienstag mit. «20-Minuten»-Chefredaktor Marco Boselli widersprach dieser Aussage allerdings: «Es war nur falsch, keine Blick-Stellungnahme zu unserem Artikel einzuholen, aber im Übrigen halten wir an unserem Beitrag fest», sagte er am Dienstagabend zum Klein Report. Es sei bezeichnend, dass der «Blick» in dieser Sache sehr nervös sei.
Im selben Communiqué hatte Ringier mitgeteilt, ein analoge Forderung sei jetzt auch gegen den «Wohler Anzeiger» ergangen. Bei beiden Begehren geht es um Tatsachenbehauptungen im Zusammenhang mit einem angeblich manipulierten Bild, das im Nachgang zu einem Verkehrsunfall mit Todesfolge im November 2003 im Kanton Aargau publiziert worden war. Der Fall hatte kürzlich ein Nachspiel vor Gericht. Der «Blick» hatte im November ein Bild abgedruckt, in dem das Innere des Unfallautos mit zwei Pizzastücken auf den Vordersitzen zu sehen war. Das sollte illustrieren, dass der Unfallverursacher während der Fahrt gegessen habe. Umstritten ist, wie diese Pizzastücke auf den Vordersitz kamen. Mehr dazu: Ringier verlangt Gegendarstellung von «20 Minuten»
Dienstag
14.12.2004