Der millionenschwere Telekom-Prozess vor dem Oberlandesgericht Frankfurt wird für Monate auf Eis gelegt. Es sei unwahrscheinlich, dass vor der zweiten Septemberhälfte weitere Sitzungstermine in dem Verfahren anberaumt würden, erklärte ein Gerichtssprecher am Mittwoch. Grund ist unter anderem die von den klagenden Kleinaktionären verlangte Vernehmung zweier Spitzenmanager des von der Deutschen Telekom übernommenen US-Mobilfunkanbieters VoiceStream.
Die Übernahme von VoiceStream nur wenige Wochen nach Ende der Zeichnungsfrist zum sogenannten dritten Börsengang der Telekom im Jahr 2000 ist nur eines von Dutzenden Streitthemen in dem Verfahren. In dem Prozess wollen rund 16 000 Kleinanleger von der Telekom rund 80 Mio. Euro Schadenersatz erstreiten, weil sie sich vom Verkaufsprospekt zum Börsengang getäuscht fühlen.
Mittwoch
04.06.2008