Die Briten können aufatmen. Ein erneuter Streik beim britischen Sender BBC gegen den Abbau tausender Stellen ist abgesagt worden. Als «Zeichen des guten Willens» komme es nicht zu den geplanten Ausständen am 31. Mai und 1. Juni. Dies sagten die Gewerkschaften nach mehrstündigen Verhandlungen mit der Radio- und TV-Gesellschaft am Freitag. Nun würden zunächst neue Verhandlungsvorschläge der BBC unter die Lupe genommen. Ein 24-stündiger Streik hatte die BBC am Montag teilweise lahmgelegt. Wichtige Nachrichtensendungen im Radio und im Fernsehen fielen aus oder konnten nur ein eingeschränktes Programm bieten. Der britische Journalistenverband NUJ hatte vom grössten Streik bei der BBC seit Jahrzehnten gesprochen.
Der Protest richtete sich dagegen, dass der BBC-Generaldirektor Mark Thompson 4000 bis 6000 der insgesamt 27 000 Stellen streichen will. Nach seiner Darstellung können nur so die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass die BBC weiter über Gebühren finanziert wird. Die Gewerkschaften kritisieren, dass sich durch die Einsparungen die Qualität der Programme verschlechtern werde. Siehe auch: Streik bei der BBC: Manager am Mikrofon
Freitag
27.05.2005