Content:

Donnerstag
07.07.2005

Heftige Kritik übten die Web.de-Aktionäre an der Hauptversammlung des Karlsruher Internetdienstleisters Web.de AG am Mittwoch: Sie lehnten den bevorstehenden Verkauf des gewinnträchtigen Internetportals an United Internet (Montabaur) ab. Sie waren der Meinung, dass das sehr ertragreiche Portal zwar ordentlich «versilbert» werde, die vom Vorstand angepriesene Alternative einer Web- Telekommunikation aber jahrelange Verluste bescheren könnte. Einzelne Aktionäre forderten sogar eine gerichtliche Überprüfung des Geschäfts. Allerdings hatte das Bundeskartellamt den 330 Mio. Euro teuren Verkauf des erfolgreichen Portals Web.de an den Internetdienstleister United Internet (GMX, 1&1) bereits vor einigen Wochen genehmigt.

An der Hauptversammlung hatte die Unternehmensleitung die Aktionäre von den neuen Plänen in Sachen Web-Telekommunikation zu überzeugen versucht. Mit Combots, dem Nachfolgeprodukt der Internet- Kommunikationsplattform Comwin, strebt das im TecDax gelistete Unternehmen nach Angaben von Michael Greve in einigen Jahren die Marktführerschaft an. Das neue System soll neben einem leichteren Datenaustausch eine bequeme Kommunikation mittels Telefon, Handy und Computer ermöglichen, wie es an der Hauptversammlung vom Mittwoch in Karlsruhe hiess. Nach dem Verkauf des Internetportals soll das Unternhemen Web.de AG in Combots AG umbenannt werden.