Der WDR-Rundfunkrat unterstützt den Sender nachdrücklich in dem Bemühen, das rechtswidrige Schleichwerbungsgebaren der Bavaria und ihrer Beteiligungen rückhaltlos aufzuklären. Er begrüsst die ergriffenen Massnahmen und die bereits gezogenen personellen Konsequenzen, wie der Rundfunkrat in einer Meldung mitteilte. In einer mehrstündigen Diskussion wurde deutlich, dass derartige Verstösse keineswegs als Kavaliersdelikte betrachtet werden und die Verantwortlichen nicht mit Milde rechnen dürfen. Sie haben einen schwerwiegenden Image- und Vertrauensverlust der ARD verursacht. Wenn den für Schleichwerbung Verantwortlichen die fristlose Kündigung und Produktionsunternehmen eine unbegrenzte Produktionssperre droht, dürfte das nicht ohne Wirkung bleiben. Der Rundfunkrat begrüsst, dass der WDR die Prüfung auch auf solche ARD- und WDR-Produktionen der Colonia-Media vorsorglich ausdehnt, gegen die keine Verdachtsmomente vorlagen. Darüber hinaus hält es der Rundfunkrat für notwendig, die bereits vorgenommenen Sanktionsmöglichkeiten zu verschärfen. Insbesondere soll das Produktions- und Programmcontrolling intensiviert werden. Ausserdem wird sich das Gremium in einer seiner nächsten Sitzungen insbesondere mit den Strukturen von Beteiligungen des WDR befassen.
Sonntag
17.07.2005