Während Internetnutzer immer mal wieder ins Gespräch einfliessen lassen, wie viele Facebook-Freunde sie haben, verweisen Medienunternehmen gerne darauf, wenn sie in einer Publikumsumfrage gut abgeschnitten haben. Der Westdeutsche Rundfunk versendete am Donnerstag eine Medienmitteilung mit dem Titel «WDR geniesst bei den Bürgerinnen und Bürgern in NRW gutes Image». Der Informationsgehalt war gering, das Selbstlob dafür umso grösser.
«Der WDR ist ein Stück Nordrhein-Westfalen, wichtiger Bestandteil der Kultur im Land und steht für Qualität», lautete der erste Satz in der Mitteilung. Das habe eine repräsentative Befragung ergeben. Bürgerinnen und Bürger aus dem Bundesland Nordrhein-Westfalen seien zu 19 Institutionen befragt worden, sie hätten unter anderem zu Gewerkschaften, Polizei, Ämtern und Behörden, politischen Parteien sowie weiteren Medienunternehmen Stellung genommen.
«89 Prozent der Befragten sehen den Sender als `ein Stück Nordrhein-Westfalen`, für 85 Prozent ist der WDR ein wichtiger Bestandteil der Kultur in NRW und drei Viertel der Westfalen bezeichnen den WDR als `ein Stück Heimat`», schrieb der WDR. Für die überwiegende Mehrheit stehe der WDR für Qualität und gelte als glaubwürdig und seriös. Über 80 Prozent der Befragten
bescheinigten dem WDR «nah dran am Publikum» zu sein. Und schliesslich seien etwa drei Viertel der Menschen in NRW der Meinung: «Der WDR ist sein Geld wert.» Vertrauensvoller als der WDR seien gemäss Umfrageergebnis nur die Polizei, die Stiftung Warentest und die Verbraucherzentrale.
Auftraggeber der repräsentativen Befragung war übrigens die Abteilung Medienforschung des Westdeutschen Rundfunks. Die Umfrage wurde im Rahmen einer sogenannten «WDR-Mehrthemenumfrage» vom Institut ENIGMA/GfK Wiesbaden durchgeführt.