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Dienstag
10.05.2011

Der Journalist Benjamin Best ist für sein WDR-5-Radiofeature «Tor, Sieg, Betrug - Wettmanipulation im Sport» als «CNN Journalist of the Year» geehrt worden. Die Jury begründete ihren Entscheid damit, dass Best in seinem Feature «auf eindrucksvolle Weise schildere, welche Gefahr der internationale Wettbetrug für die Akzeptanz des Sports darstelle». Best nahm die Auszeichnung am Montagabend in München entgegen. «Bis zum Schluss ist man von diesem Beitrag gefesselt. Mir sind Bilder und Metaphern im Kopf geblieben, die ich bis heute im Kopf habe - wirklich ein Spitzenbeitrag!», lobte der Juryvorsitzende Dominik Wichmann, der stellvertretender Chefredaktor beim «Stern» ist. Mit dem Preis für deutschsprachige Nachwuchsjournalisten ist auch ein Stipendium für einen dreiwöchigen Arbeitsaufenthalt beim Nachrichtensender CNN in Atlanta verbunden.

Das WDR-5-Feature vom Februar 2010 wurde zudem als bester Beitrag in der Radiokategorie ausgezeichnet. Es dokumentiert die Ergebnisse jahrelanger Recherchen, die den Autor von Europa über die USA bis nach Asien führten. Es geht um absichtlich verlorene Fussballspiele, irreguläre Elfmeter und abgesprochene Tennismatches. Best zeigt darin auf, wie Sportfunktionäre jahrelang wegschauten und sich jetzt ihren Versäumnissen stellen müssen. Es geht um geschätzte 200 Milliarden Euro, die jedes Jahr weltweit mit Sportwetten umgesetzt werden. Besonders Fussball und Tennis gerieten in jüngster Zeit immer wieder mit Wettskandalen in die Schlagzeilen.

Benjamin Best wurde 1976 in Berlin geboren. Er studierte zunächst Jura in Berlin und dann Sportpublizistik an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Sein Volontariat absolvierte er bei der Mediengruppe Schwabing in München. Er arbeitet seit 2005 als freier Journalist und Reporter für die ARD und den WDR, insbesondere für die Sportschau und die WDR-Sendung «sport-inside». Ausserdem ist er für verschiedene WDR-Hörfunkwellen und für den Deutschlandfunk tätig. Seit 2007 recherchiert er zum Thema «Wettbetrug im Sport».