Nach der «New York Times» hat jetzt auch die angesehene US-Tageszeitung «Washington Post» eine einseitige und allzu regierungsfreundliche Berichterstattung im Vorfeld des Irak-Kriegs zugegeben. «Die Behauptungen der Regierung waren auf der Titelseite», wird der für das US-Verteidigungsministerium zuständige Korrespondent, Thomas Ricks, am Donnerstag in einem Artikel zitiert. Kritischere Berichte seien dagegen erst auf den Seiten 18 oder 24 erschienen.
Auch der leitende Redaktor der «Washington Post», Leonard Downie Jr., räumte ein, es seien «nicht genügend» kritischere Berichte auf der Titelseite gedruckt worden: «Das war ein Fehler von mir.» Im Gegensatz zur «New York Times» vermied die «Washington Post» allerdings eine explizite Entschuldigung an ihre Leser. Mehr dazu: «Kollektives Versagen» der «New York Times»
Donnerstag
12.08.2004