Content:

Donnerstag
16.04.2009

Die USA haben sich besorgt über den Prozess gegen eine US-Journalistin im Iran geäussert und erneut ihre Freilassung gefordert. Der Prozess scheine «deutlich weniger als transparent» gewesen zu sein, erklärte Robert Wood vom Aussenministerium am Mittwoch. Die Anschuldigungen gegen die wegen Spionage angeklagte Roxana Saberi seien grundlos. Das Gerichtsverfahren war am Montag mit ungewöhnlicher Eile und hinter verschlossenen Türen abgehandelt worden. Der Fall droht die jüngste politische Annäherung im Atomstreit zu überschatten.

Die 31-jährige Journalistin wurde Ende Januar festgenommen. Damals hiess es als Begründung ihrer Verhaftung, dass ihre Akkreditierung abgelaufen sei. Saberi besitzt die doppelte Staatsbürgerschaft und lebt seit sechs Jahren im Iran. Sie berichtete für mehrere Medien, darunter der britische Rundfunksender BBC und das National Public Radio in den USA.