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Donnerstag
12.04.2007

In Deutschland sind am Donnerstag rund 8000 Mitarbeitende der Deutschen Telekom in einen Warnstreik getreten. Dazu aufgerufen hatte die Gewerkschaft Ver.di aus Protest gegen die geplante Auslagerung von 50 000 Mitarbeitenden. Mit den Warnstreiks wollen die Gewerkschafter den Telekom-Betrieb in grösserem Umfang beeinträchtigen. So seien Verzögerungen bei der Beseitigung von Störungen und der Einrichtung von DSL-Anschlüssen zu erwarten. Probleme werde es zudem bei der Auftragsbearbeitung geben, sagte ein Ver.di-Sprecher.

«Die Wut und die Empörung der Beschäftigten sind gross», sagte Ver.di-Bundesvorstand Lothar Schröder in Bonn. «Sie befürchten, dass sie die Rechnung für jahrelanges Missmanagement zahlen müssen.» Die Telekom und Ver.di wollten am Donnerstag und Freitag die Verhandlungen über die geplante Ausgliederung von Mitarbeitern in eine neue Gesellschaft unter dem Namen T-Service fortsetzen. Das Unternehmen will mit dem Umbau seine Kosten senken und die Servicequalität verbessern.

Ver.di hält die Auslagerung für den falschen Weg, den Service der Telekom zu verbessern, und will das Telekom-Management zu umfassenden tariflichen Zusagen bewegen. Die Arbeitgeberseite will hingegen nicht von ihrem Angebot abweichen, das sie vergangene Woche vorgelegt hat. Dieses sieht neben Mehrarbeit und niedrigeren Löhnen in den drei neuen konzerneigenen Gesellschaften auch eine Reihe von Ausgleichsleistungen vor. - Siehe auch: Betriebsräte gegen Konzernumbau der deutschen Telekom, Deutsche Telekom macht fast die Hälfte des Umsatzes im Ausland und Demonstration gegen Konzern-Umbau der Deutschen Telekom