Ein Warnstreik in Druckerei und Verlag der «Frankfurter Rundschau» ist die Tageszeitung am Freitag, 13. Juni, in reduziertem Umfang herausgekommen. Die Deutschlandausgabe umfasste lediglich 32 Seiten, wogegen 48 Seiten üblich wären. Gedruckt wurde bei fremden Druckereien, offenbar in Luxemburg. Die «Frankfurter Rundschau» gehört seit 2006 mehrheitlich zum Kölner Verlag M. DuMont Schauberg. Trotz eines drastischen Sanierungsprogramms ist die Zeitung noch in den roten Zahlen. Geschäftsführung und Gesellschafter wollen 2009 wieder eine «schwarze Null» schreiben.
Auslöser für den Streik ist die Absicht der FR-Geschäftsleitung, per 1. Juli Grafik, Layout, Bild, technische Redaktion und Produktionssteuerung in die FR-Design GmbH auzuslagern, berichtete der deutsche Branchendienst Kress. Diese Firma soll sich in Zukunft auch um Aufträge von ausserhalb des Unternehmens bemühen. Für einige Mitarbeitende bedeutet dies ein Lohnabbau. Eine Ausgliederung könnte im Weiteren auch den Regionalredaktionen blühen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi spricht deshalb von einer «Filetierung» des Unternehmens und wehrt sich für die Gesamtarbeitsverträge.
Samstag
14.06.2008