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Donnerstag
12.05.2005

Der Börsenstart des US-Musikkonzerns Warner Music Group Corporation hat an der New Yorker Börse mit einem Missklang begonnen, obwohl der ehemalige Led-Zeppelin-Gitarrist Jimmy Page zum Börsenauftakt heisse Musik gemacht hatte. Die unter dem Aktiensymbol WMG gehandelten Aktien gaben am ersten Handelstag gegenüber dem bereits stark reduzierten Emissionspreis von 17 Dollar weiter um 3,5% auf 16.40 Dollar nach. Ursprünglich hatte das Unternehmen eine Preisspanne von 22 bis 24 Dollar je Aktie als Platzierungspreis anvisiert. Der Ausgabekurs war aber angesichts der fehlenden Nachfrage für die Papiere bereits kräftig gesenkt worden.

Warner Music hat mit der Platzierung von 32,6 Millionen Aktien 554 Mio. Dollar am Kapitalmarkt geholt - dies gegenüber einer ursprünglich anvisierten Summe von rund 750 Mio. Dollar. Der schwierige Auftakt von Warner Music an der Börse spiegelt nach Darstellung von Branchenkennern das schwierige Umfeld und die seit Jahren schrumpfenden Umsätze der Musikbranche wider. Das Unternehmen wurde mit insgesamt 2,4 Mrd. Dollar bewertet.

Eine Käufergruppe unter Führung des kanadischen Unternehmers Edgar Bronfman Jr. sowie der Investmentfirmen Thomas H. Lee Partners und Bain Capital hatte die Musiksparte des weltgrössten Medienkonzerns Time Warner vor einem Jahr für 2,6 Mrd. Dollar gekauft. Bronfman ist Konzernchef der Warner Music. Warner Music hat inzwischen Kostensenkungsaktionen durchgeführt. So wurden Plattenlabels zusammengelegt und Entlassungen vorgenommen. Zu Warner Music gehören neben vielen anderen Künstlern auch Phil Collins, Madonna, R.E.M. und Eric Clapton.