Der Umgang der chinesischen Behörden mit der Pressefreiheit sei einige Monate vor den Olympischen Spielen schlimmer denn je, schreibt der Welt-Zeitungsverlegerverband (WAN) in einer Mitteilung vom Freitag. Der Verband stützt sich dabei auf Aussagen von verschiedenen chinesischen Medienschaffenden, die an einer zweitägigen Konferenz in Paris teilnahmen. Die Bedingungen seien «vergleichsweise katastrophaler» als vor 15 Jahren, als sie verhaftet worden war, erzählte die Journalistin Gao Yu. Sie war 1993 verhaftet und zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil sie «Staatsgeheimnisse» verbreitet habe. Entgegen den Zusagen der chinesischen Behörden für Reformen sei die Situation in der Zwischenzeit härter geworden. Gao Yu hatte 1995 die Goldene Feder der Freiheit des WAN erhalten und 1997 den Unesco-WorldPresse-Freiheits-Preis.
Weitere Referenten an der Tagung waren Steve Wilson, Europa-Sportredaktor von Associated Press, Per Toien, Informationschef des Norwegischen Olympischen Komitees, Jocelyn Ford, Vorsitzender des Medien-Freiheitskomitees des Club of China, Jon Williams, BBC-Nachrichtenchef, Robert Boorstin, Google-Kommunikationsdirektor, und Guo Gutong, Strafverteidiger von chinesischen Journalisten. - Mehr dazu: http://www.beijing2008conference.com/home.php
Freitag
18.04.2008