Die Weltorganisation der Zeitungsverleger (WAN) forderte am Mittwoch von der kongolesischen Regierung die Aufklärung des Mordes an Bupuwa Mwamba. Er ist der zweite Journalist, der im Laufe eines Jahres im Kongo ermordet wurde. Die WAN appelliert an die Regierung der Demokratischen Republik Kongo, die Verantwortlichen des Mordes zu finden und rechtskräftig zu verurteilen. Mwamba war ein Journalist, der der kongolesischen Regierung kritisch gegenüberstand und auch die Internationale Gemeinschaft immer wieder wegen der Position gegenüber dem Kongo und seiner politischen Zustände kritisierte. Er wurde am 8. Juli in seinem Haus erschossen, wie die WAN am Mittwoch mitteilte. «Wir sind sehr betroffen, dass wir davon ausgehen müssen, dass der Tod von Bupuwa Mwamba mit seiner journalistischen Tätigkeit in Zusammenhang gebracht werden muss», schreibt die WAN in ihrem Brief an den kongolesischen Präsidenten Joseph Kabila.
Bereits im März dieses Jahres wurde Mwamba bedroht. Männer in Militäruniformen drangen in sein Haus, stahlen Geld und ein Mobiltelefon und drohten dem Journalisten, ihn zu töten. Da das Motiv im Dunkeln lag, verpasste es die Polizei, dem Fall auf den Grund zu gehen, heisst es in der Mitteilung des WAN weiter.
Mittwoch
12.07.2006