Wenns nicht so tragisch wäre, könnte man beinahe an einen absichtlichen Kalauer denken: Genau an dem Tag, an dem die «Wallace & Gromit»-Macher ihren Starterfolg mit «The Curse of the Were-Rabbit» in den USA feiern wollten, hat ein Lagerhausbrand in den britischen Aardman-Studios das gesamte Archiv zerstört. Fast alle Requisiten und Bühnenbilder der Trickfilme mit den beiden Knetfiguren seien verbrannt, teilte das in Bristol ansässige Unternehmen am Montag mit. «Rund 30 Jahre Aardman-Geschichte in Requisiten und Modellen sind ein Raub der Flammen geworden», sagte Aardman-Sprecher Kieran Argo. Verbrannt ist insbesondere das Material für die drei «Wallace & Gromit»-Kurzfilme «The Wrong Trousers», «A Close Shave» und «A Grand Day Out» sowie die Requisiten für den Spielfilm «Chicken Run».
Hingegen blieben die Figuren des neuesten Streifens intakt, der am Donnerstag in der Schweiz anläuft. Sie befinden sich laut Argo zum Teil in einer Ausstellung und zum Teil am Hauptsitz von Aardman in Bristol. Das Feuer, bei dem es keine Verletzten gab, war nach Angaben des Senders BBC am frühen Morgen ausgebrochen. Die Feuerwehr brachte es unter Kontrolle, konnte den Sachschaden aber noch nicht beziffern. Der Brand sei «fürchterlich für die Firma», sagte «Wallace & Gromit»-Schöpfer Nick Park, mit Blick auf die Erdbebenkatastrophe in Asien sei es aber vergleichsweise «keine grosse Sache». - Mehr dazu: Plastilinfigürchen schlagen Jodie Foster
Montag
10.10.2005