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Mittwoch
21.05.2008

Das «Wall Street Journal» hat mit Robert Thomson wieder einen Chefredaktor, nachdem der bisherige Amtsinhaber, der 46-jährige schweizerisch-amerikanische Doppelbürger Marcus Brauchli, vor einem Monat zurückgetreten war. Thomson war interimistischer Nachfolger von Brauchli gewesen und gilt als enger Vertrauter von Besitzer Rupert Murdoch. Dies liess Murdoch, Chairman Dow Jones & Company, in New York wissen. Das Dow Jones Special Committee habe die Ernennung einstimmig befürwortet, heisst es in einer Mitteilung von Dow Jones & Company vom Mittwoch.

Robert Thomson ist seit Dezember 2007 Herausgeber von Dow Jones. Zuvor arbeitete er seit März 2002 als Chefredaktor der «Times» in London. Vorher hatte er als Managing Editor der US-Ausgabe der «Financial Times» fungiert und war für die ehrgeizige Expansion der FT in die USA verantwortlich gewesen. Während seiner vierjährigen Zeit als Managing Editor konnte die FT ihre Auflage in den USA auf beinahe 150 000 Exemplare verdreifachen.

Für seine Arbeit im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der FT - sowohl im Printbereich wie auch online - wurde Thomson im Jahr 2001 zum US Business Journalist of the Year gewählt. Von 1996 bis 1998 war er Editor der Wochenendausgabe der FT und verantwortlich für ein erfolgreiches Redesign der Zeitung, die im Jahr 1997 die am schnellsten wachsende Zeitung auf dem UK-Zeitungsmarkt war. Thomson war ausserdem Korrespondent in Peking und Tokio und begann seine Laufbahn als «Copy Boy» bei der australischen Zeitung «The Herald» in Melbourne im Jahr 1979. - Siehe auch: Schweizer «Wall Street Journal»-Chefredaktor tritt zurück