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Sonntag
08.05.2005

Das «Wall Street Journal», Flaggschiff der Dow Jones & Co., wird seine Asien- und die Europa-Ausgaben ab 17. Oktober «als leicht lesbare, ansprechende Kompaktausgaben» veröffentlichen. Dies gab das Unternehmen am Sonntagabend bekannt. Darüber hinaus würden beide Printausgaben mit dem preisgekrönten Wall Street Journal Online at WSJ.com kombiniert, um die Ansprüche der höchst mobilen Zielgruppe besser bedienen zu können.

Das Unternehmen will mit der Umstellung vom Broadsheet- aufs Tabloidformat Einsparungen in Höhe von um die 17 Mio. US-Dollar jährlich von 2006 an erzielen. Im Jahr 2005 werden sich die Einsparungen auf ungefähr 5 Mio. US-Dollar belaufen, vor Aufwendungen in Höhe von 6 bis 8 Mio. US-Dollar für Cash-Restrukturierungen und weitere Einmalkosten für Implementierungsmassnahmen, heisst es weiter. Laut einem Bericht der «International Herald Tribune» vom Freitag, soll Branchenkennern zufolge WSJ-Europa mit Sitz in Brüssel im ersten Quartal 20,6% Anzeigen eingebüsst haben, derweil die Asien-Ausgabe (Hongkong) mit geringeren Verlusten zu kämpfen habe. Die mögliche Formatumstellung würde keinen Einfluss aus die US-Ausgabe haben, berichtet IHT weiter, die im ersten Quartal lediglich 8% weniger Anzeigenerlöse erzielte.

Die Ankündigung ist laut WSJ Teil einer diesjährigen «Journal on the Move»-Initiative, die den Launch einer Weekend-Edition am 17. September 2005 umfasst. US-Abonnenten werden die Wochenendausgabe am Samstagmorgen erhalten. In Europa und Asien wird die Wochenendausgabe in der Freitagsausgabe enthalten sein. «Das `Wall Street Journal Europe` und das `Asian Wall Street Journal` sind die ersten panregionalen Tageszeitungen in ihren Märkten, die auf das Kompaktformat umstellen. Wie die Erfahrung im Zeitungsgeschäft zeigt, erweisen sich Kompaktausgaben als zunehmend beliebt bei Lesern in vielen Teilen der Welt», weiss WSJ weiter.

John McMenamin, Head of International Advertising Sales, «The Wall Street Journal» fügte hinzu: «Diese neuen Massnahmen sind ein aggressiver Schritt dahin, Anzeigenkunden einen intensiveren Zugang zur Leserschaft des Journals durch die Verbindung von Online und Print zu gewähren und zu einem Kompaktformat zu wechseln, das den Bedürfnissen unserer globalen Leserschaft und unserer Anzeigenkunden gerecht wird, die mehr Möglichkeiten suchen, diese zu erreichen.»

John Bussey, Deputy Managing Editor, The Wall Street Journal und Senior Editor der Asienausgabe, sagte: «Als die am längsten etablierte und führende panregionale Wirtschaftspublikation in Asien erwies sich das Asian Wall Street Journal seit seiner Gründung im Jahr 1976 als Innovator. Mit dieser Massnahme untermauern wir unsere Mission, über das Wachstum und die Vitalität der asiatischen Region und die Rolle Asiens in der Weltwirtschaft für die Leser des Journals in Asien und weltweit zu berichten.»

Mit einer Auflage von 80 883 - davon 72% im Senior-Management - wurde das «Asian Wall Street Journal» zwei Jahrzehnte lang kontinuierlich zur «wichtigsten Wirtschaftslektüre» von asiatischen Wirtschaftsführern gewählt (ABRS 2004), teilte das Unternehmen weiter mit. Das 1983 gegründete «Wall Street Journal Europe» hat eine Auflage von 86 156 und verfügt mit 64% Lesern im Senior-Management (EBRS 2004) über die Leserschaft mit dem höchsten Profil im Vergleich zu Medien im gleichen Segment. Das «Wall Street Journal» wurde 1889 gegründet und hat heute eine Print- und Online-Auflage von nahezu 2,1 Mio. Exemplaren. Die Printausgabe des WSJ beschäftigt weltweit mehr als 600 Journalisten, die zum Dow Jones Netzwerk von mehr als 1700 Wirtschafts- und Finanzjournalisten gehören.