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Dienstag
06.06.2006

Der internationale Zeitungsmarkt hat im vergangenen Jahr ein leichtes Wachstum von 0,56% im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Die Einnahmen aus dem Anzeigengeschäft kletterten auf ihr bestes Ergebnis seit vier Jahren. Der neueste Bericht der World Association of Newspapers (WAN) wurde am Dienstag am World Newspaper Congress in Moskau veröffentlicht. Innerhalb der vergangenen sechs Jahre steigerten sich die globalen Zeitungsverkäufe um rund sechs Prozent. Ausschlaggebend für die Zuwächse sind besonders das boomende Geschäft auf dem asiatischen Markt sowie die Verbreitung von kostenlosen Titeln.

«Insgesamt wächst die Leserschaft, sowohl im Print- als auch im Online-Bereich», sagt Timothy Balding, Geschäftsführer der WAN. Die Zeitungen könnten ihre Reichweite durch die Nutzung verschiedener Distributionswege steigern, die von kostenlosen Tageszeitungen bis hin zu den Onlineausgaben reichen. Zeitungen seien unverwüstlich, trotz der starken Konkurrenz durch andere Medien, so Balding. Die Gratis-Zeitungen konnten ihre Reichweite weltweit um rund sechs Prozent, in Europa sogar um 17% steigern.

Die Werbeeinnahmen der Verkaufszeitungen kletterten in 2005 um 5,7% im Vergleich zum Vorjahr, innerhalb der vergangenen fünf Jahre erreichten sie ein Plus von 11,7%. Für das Anzeigengeschäft der kostenlosen Zeitungen legte die WAN keine Zahlen vor. Weltweit kaufen rund 439 Millionen Menschen Tageszeitungen. Insgesamt untersuchte die WAN den Zeitungsmarkt in 216 verschiedenen Ländern. Die fünf grössten Märkte dabei sind China, Indien, Japan, die USA und Deutschland.

Während in China und Indien die Verkäufe im vergangenen Jahr zunahmen, mussten die USA und Deutschland allerdings Rückgänge hinnehmen. In Europa verringerten sich die Einnahmen auf dem Zeitungsmarkt insgesamt um 0,24%, in Nordamerika um 2,5% und in Australien um zwei Prozent. Das grösste Wachstum gab es in Südamerika mit einem Plus von 3,7%. In Asien stieg das Geschäft mit den Tageszeitungen um 1,7% an und in Afrika gab es einen Zuwachs von immerhin 0,2%. Siehe mehr unter http://www.wan-press.org.htm