Die deutsche Privatsendergruppe ProSiebenSat.1 hat für das Geschäftsjahr 2007 ein kräftiges Wachstum vorgelegt. Auf Basis vorläufiger Zahlen wuchsen die Umsatzerlöse des Konzerns um 29 Prozent auf 2,703 Mrd. Euro (2006: 2,095 Mrd Euro). Das bereinigte Ebitda wuchs um 36,3 Prozent auf 661,9 Mio. Euro und der bereinigte Konzernüberschuss betrug 272,8 Mio. Euro, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.
Der Umsatzzuwachs resultiert aus der erstmaligen Konsolidierung der SBS Broadcasting Group, die ProSiebenSat.1 im Juli 2007 erworben hat, sowie aus dem Zuwachs im internationalen Geschäft und dem organischen Wachstum im deutschsprachigen Raum. Der positive Erstkonsolidierungseffekt wurde allerdings durch eine Busse des deutschen Kartellamtes teilweise wieder aufgehoben. Zur Vermeidung eines Gerichtsverfahrens wegen heikler Share-of-Advertising-Rabatte zwischen der ProSiebenSat.1 Media AG und den Mediaagenturen hatten ProSiebenSat.1 und deren Vermarktungsgesellschaft SevenOne Media im Oktober 2007 eine Busse von 120 Millionen Euro (200 Millionen Franken) des Bundeskartellamts akzeptiert.
«2007 war nicht nur wirtschaftlich, sondern auch strategisch ein sehr erfolgreiches Jahr für ProSiebenSat.1. Wir haben Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert. Durch den Erwerb von SBS haben wir die Gruppe international aufgestellt und so die Abhängigkeit von einzelnen Märkten wesentlich reduziert», sagte Guillaume de Posch, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media AG. «Im laufenden Jahr werden wir unsere Wettbewerbsposition als Free-TV-Anbieter weiter verbessern, indem wir uns zum einen noch stärker aufs Programm konzentrieren. Zum anderen planen wir, den Start neuer Sender. Durch die Ausweitung unserer Internetangebote in andere Länder werden wir unsere Umsatzquellen weiter ausbauen.» - Siehe auch: TV-Sender ProSieben und Sat.1 stellen HDTV ein und Hohe Bussen für ProSiebenSat.1 und RTL
Dienstag
04.03.2008