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Freitag
19.09.2025

Vermarktung

 In der Budgetdebatte haben vier Stadträte von SP, FDP, GLP und Mitte einem Antrag zugestimmt, der das Werbeverbot indirekt aufhebt...  (Bild: Screenshot/KR)

In der Budgetdebatte haben vier Stadträte von SP, FDP, GLP und Mitte einem Antrag zugestimmt, der das Werbeverbot indirekt aufhebt... (Bild: Screenshot/KR)

Ähnlich wie in Zürich möchten auf lokaler Ebene in der Stadt Bern einige Politiker ein Werbeverbot im öffentlichen Raum durchsetzen.

Wie in Zürich kam eine Motion mit einer Stimme mehr bei 11 Enthaltungen durch, das war in Bern im Februar 2024.

Im Berner Stadtrat kam es nun zu einer weiteren hitzigen Debatte, denn es geht um ein Plakat-Volumen von 5 Millionen Franken. Und die Kehrtwende der rot-grün dominierten Stadt kam prompt.

In der Budgetdebatte haben vier Stadträte von SP, FDP, GLP und Mitte einem Antrag zugestimmt, der das Werbeverbot indirekt aufhebt.

Denn die Mitglieder des Parlaments haben ausgerechnet, dass die 5 Millionen Franken aus den Einnahmen im Aussenwerbebereich im zukünftigen Aufgaben- und Finanzplan 2026 bis 2029 zu einem ausgeglichenen Budget führen würden.

So ist das generelle Werbeverbot von fünf Mitgliedern der Juso, AL, GB und GaP nun vorerst auf Eis gelegt.

Die Stimmberechtigten können am 30. November über sieben städtische Vorlagen abstimmen, unter anderem über das Budget 2026 der Stadt Bern.

«Das klare Signal aus Bern stimmt uns positiv für die Zukunft. Aussenwerbung ist die Stimme der Stadt und leistet dank der Konzessionsgelder für die öffentliche Hand einen wichtigen wirtschaftlichen Beitrag», zog Michelle Katja Sameli, Marketing- und Kommunikationsleiterin bei der Goldbach Neo OOH AG, auf Anfrage des Klein Reports Bilanz.

Der Plakatvermarkter hält zurzeit auch den Stadtvertrag in Bern und wäre von einem Werbeverbot besonders betroffen.

Auch beim Verband AWS zeigt man sich erfreut: «Seitens Aussenwerbung Schweiz AWS und der Gruppe 'Pro Plakat' sind wir erleichtert über diesen realpolitischen Entscheid. Wir denken, dass dies ein wichtiges Signal auch für die politischen Diskussionen in Zürich ist und unsere Argumente greifen», sagte Markus Ehrle, Präsident des AWS, auf Nachfrage des Klein Reports.