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Montag
24.12.2007

Mit der Einstellung der Tageszeitung «Ostschweiz» 1997 ging eine medienpolitische Ära in der Ostschweiz zu Ende. Das «St. Galler Tagblatt» wurde zur Monopolzeitung. Pendler- und andere Gratiszeitungen brachten in der Folge wieder frischen Wind in die Szene. 124 Jahre lang war die «Ostschweiz» erschienen, einst als Sprachrohr der Katholisch-Konservativen, später als unabhängige Forumszeitung. Die Rezession und schwindende Inserateeinnahmen zwangen die Herausgeberin Ostschweiz Druck + Verlag AG zur Einstellung der Zeitung.

80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden entlassen. 15 erhielten beim «St. Galler Tagblatt» neue Stellen angeboten. Es gab einen Sozialplan. Den Abonnentenstamm der «Ostschweiz» übernahm das «St. Galler Tagblatt» für 3 Mio. Franken. Zeitgleich mit dem Ende der «Ostschweiz» wurde auch die Fusion der traditionsreichen «Appenzeller Zeitung» mit der Appenzeller Regionalausgabe des «St. Galler Tagblatts» angekündigt. Die Folge waren nochmals 14 Entlassungen. Das «Tagblatt» übernahm eine Minderheitsbeteiligung am Appenzeller Medienhaus.