In Genf sind am Wochenende zehn tunesische Oppositionelle in einen Hungerstreik getreten. Sie wollen damit - kurz vor der Eröffnung des Weltinformationsgipfel (WSIS) in Tunis - auf die Lage der Menschenrechte in ihrem Land aufmerksam machen. Dies sagte der Präsident der Organisation Ezzeitouna (arabisch für «Olivenbaum»), Guesni Larbi, am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Nach seinen Angaben vertritt die Gruppe die Interessen von 300 Familien, die Opfer des Regimes in Tunesien geworden seien.
Der Hungerstreik solle bis zum 18. November fortgesetzt werden, wenn der WSIS-Gipfel seine Tore schliesst. Der Gipfel wird am kommenden Mittwoch in der tunesischen Hauptstadt eröffnet werden. Mit ihrer Aktion in Genf wollen die zehn einen seit nunmehr drei Wochen andauernden Hungerstreik von sieben Oppositionellen in Tunis unterstützen, wie Larbi sagte. Diese fordern die Freilassung von 401 politischen Gefangenen, die von Tunesien als normale Kriminelle eingesperrt wurden. - Mehr dazu: Welt-Informationsgipfel in Tunis vor schwerer Aufgabe und Leuenberger: In Tunis über Menschenrechte reden
Montag
14.11.2005