Die Lancierung von finanzen.ch samt der damit verbundenen personellen Verstärkung der Online-Redaktion will man bei Axel Springer Schweiz als «klares Bekenntnis des Verlages zur digitalen Welt» verstanden wissen. Es handle sich um eine Verstärkung, die im Bereich Wirtschaftsmedien auch handelszeitung.ch und bilanz.ch zugutekommen werde, sagte Volker Strohm, Chefredaktor Wirtschaftsmedien Online bei der Axel Springer Schweiz AG, am Donnerstag gegenüber dem Klein Report.
Auf die grössten Änderungen zum Vorgänger-Portal stocks.ch angesprochen, nannte Strohm vorab die Realtime-Push-Kurse, die für die Schweiz einzigartig seien. «Daneben sorgt die Redaktion für laufende Aktualisierungen - unter anderem mit dem Aushängeschild des als Newsticker gehaltenen Artikels `Börse: Heute im Fokus`», erklärte der Chefredaktor Wirtschaftsmedien Online weiter.
Für die Schweizer Inhalte von finanzen.ch sei primär die Redaktion der Wirtschaftsmedien Online von Axel Springer verantwortlich. «Daneben generiert natürlich auch die Print-Redaktion des Anlegermagazins `Stocks` Inhalte. Und die riesige, topaktuelle Datenfülle liefert finanzen.net, das mittlerweile grösste Börsen- und Finanzportal im deutschsprachigen Raum», erklärte Strohm weiter.
Auf der Ebene redigierter Artikel finde dagegen «praktisch keine Eins-zu-eins-Übernahme» von finanzen.net statt. «In erster Linie deshalb, weil wir auch bei der Nachrichtenauswahl einen ganz klaren Fokus auf die Schweiz herstellen wollen. Auch Kleinstaktien aus dem SPI geniessen bei uns beispielsweise hohe Aufmerksamkeit», versprach Strohm.
Was indes auffällt: Verschiedene Funktionen und Rubriken von finanzen.net wie «Insiderdaten», «Profidepots» und das Stellenportal fehlen im Schweizer Pendant. Dies hat gemäss Strom einerseits damit zu tun, dass der automatisierte Newsflow in Deutschland nicht mit jenem in der Schweiz verglichen werden könne. «Das soll - insbesondere mit Blick auf die angesprochenen Funktionalitäten - nicht heissen, dass finanzen.ch nicht laufend ausgebaut und weiterentwickelt werden wird», deutete er aber an. In dieser Hinsicht seien noch «zahlreiche Überraschungen in der Pipeline».
Einen Punkt des geplanten Angebot-Ausbaus verriet Volker Strohm vorab dem Klein Report: Wie in Deutschland sollen demnächst auch Schweizerinnen und Schweizer in den Genuss einer finanzen.ch-iPhone-App zur Depot-Pflege kommen.