Der Zeichner Volker Reiche ist beim 12. Internationalen Comic-Salon im deutschen Erlangen mit dem Max-und Moritz-Preis ausgezeichnet worden. Er wurde als bester deutschsprachiger Comic-Künstler geehrt. Bekannt wurde Reiche vor allem durch seine Abenteuer des Igels Mecki in der deutschen Radio- und Fernsehzeitschrift «Hörzu» und die Beschreibung der Alltagsnöte des Büroangestellten Strizz in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Den Spezialpreis der Jury hat Ralf König für seine künstlerische Stellungnahme im Streit um die Mohammed-Karikaturen erhalten. Für sein Lebenswerk wurde der Franzose Jacques Tardi ausgezeichnet. Dies teilte das Festivalbüro am Sonntag mit. Die Max-und Moritz-Preise sind die wichtigsten Auszeichnungen in der deutschsprachigen Comic-Landschaft.
Der Preis für den besten deutschsprachigen Comic ging an den Österreicher Nicolas Mahler für seinen Band «Das Unbehagen». Als bester internationaler Comic wurde «Die Unschuldigen» von Gipi ausgezeichnet. Erstmals wurde in diesem Jahr eine eigene Kategorie für Manga, die Comics aus Japan, vergeben. Das preisgekrönte Comic «Barfuss durch Hiroshima» von Keji Nakazawa ist schon 1982 erschienen. «Dieser papiergewordene Schrei nach Frieden und Gerechtigkeit erfährt jetzt im Zuge des Manga-Booms seine verdiente Würdigung», heisst es in der Begründung. Mit dem Titel «Bester Comic für Kinder» kann sich das Album «Jónas Blondal» von Jens F. Ehrenreich schmücken. Max Goldt wurde als bester Szenarist und «Doones-bury» von Gary Trudeau als bester Comic-Strip ausgezeichnet.
Sonntag
18.06.2006