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Samstag
03.09.2005

Die Flurbereinigung im Mittelland geht weiter: «Im Zuge einer Nachfolgeregelung hat die Vogt-Schild/Habegger Medien AG in Solothurn den `Berner Landboten`, die `Zeitung zwischen Bern und Thun`, übernommen.» Die Übernahme vom bisherigen Besitzer Hans-Ruedi Zenger erfolge per 1. September 2005, teilte der Verlag am Freitagnachmittag mit. «Die AZ Medien Gruppe übernimmt dabei eine Minderheitsbeteiligung», heisst es weiter. Betreffend Kaufpreis wurde das übliche Stillschweigen vereinbart.

Für den wöchentlich in einer Auflage von 50 000 bis 73 000 (Grossauflage) Exemplaren erscheinenden «Berner Landboten» hatte sich laut Vogt-Schild-Unternehmensleiter Christian Müller «noch mindestens ein anderer Bewerber interessiert». Dieser sei aber nicht zum Zug gekommen, weil der Verkäufer «das Gefühl hatte, wir seien eine anständige Firma», so Müllter zum Klein Report. Damit sprach er den Umstand an, dass das Haus Vogt-Schild seine verschiedenen Publikationen («Berner Rundschau», «Langenthaler Tagblatt», «Solothurner Zeitung», «Grenchner Tagblatt») «nicht sehr zentralisiert führt». Der Betrieb in Münsingen laufe gut und schreibe schwarze Zahlen, sagte Müller. Betreffend allfälliger Synergien äusserte er sich zurückhaltend: «Das müssen wir erst sehen.»

Hans-Ruedi Zenger erklärte gegenüber dem Klein Report, er habe sich für Vogt-Schild entschieden, weil dies «ein guter Betrieb ist». Er sei überzeugt, damit für das Fortbestehen seiner Zeitung die beste Lösung getroffen zu haben. So lange er noch als Geschäftsführer bleibe, werde er am Blatt nichts ändern. Zenger wird im März 2007 pensioniert und will noch bis mindestens Ende 2006 auf seinem Posten bleiben.