Die Vogt-Schild-Gruppe hat im letzten Jahr einen Reinverlust von 2,5 Mio. Franken geschrieben. Der Verlust konnte um 14,9% gegenüber 2002 verringert werden. Der Umsatz des Solothurner Verlagshauses ging um 6% auf 81,8 Mio. Franken zurück, wie CEO Christian Müller in der verlagseigenen «Solothurner Zeitung» vom Samstag mitteilte. Der Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen hat um 12,8% auf 4,5 Mio. Fr. zugenommen. Die Zahl der Angestellten ging von 416 auf 386 zurück. Die «Solothurner Zeitung» habe laut Müller die neue Konkurrenz des «Solothurner Tagblatts» kaum gespürt, die von der Espace Media Gruppe («Berner Zeitung») herausgegeben wird. Im Inseratemarkt sei das Tagblatt im Moment kein Problem, so Müller.
Christian Müller ist nach einem Eklat im vergangenen September an die Spitze des Unternehmens gekommen. Wegen Differenzen mit der «Gottlieb und Hans Vogt-Stiftung Solothurn» ist es im Verwaltungsrat zu heftigen Auseinandersetzungen und Intrigen gekommen. VR-Präsident Rudolf Rentsch und drei weitere Verwaltungsräte traten zurück. Die zurückgetretenen Verwaltungsräte waren Vertreter der Mehrheitsaktionärin, der Stiftung. Der Solothurner Wirtschaftsanwalt Fritz Schuhmacher, der bereits im Verwaltungsrat der Publigroupe und der Basler Mediengruppe sitzt, wurde an einer ausserordentlichen Generalversammlung zum neuen Präsidenten gewählt. Gemäss Müller habe sich am Aktionariat nichts geändert. 65% gehören weiterhin der Stiftung, 35% der Publigroupe. Aus dem VR sei Publicitas-Direktor Otto Meier als einer der Vertreter der Publigroupe ausgeschieden. Das Mandat werde nicht ersetzt, so Müller weiter. Ein Blick zurück, am 27. Juni 2003: Ruedi Rentsch verlässt Vogt-Schild, am 8. Februar 2004: Weko will VR-Zusammensetzung von Vogt-Schild prüfen und die Zahlen vom 3. Mai 2002: Vogt-Schild mit Gewinnrückgang
Sonntag
25.04.2004