Frankreichs grösster Medienkonzern Vivendi Universal ist im ersten Halbjahr dieses Jahres tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der Reinverlust verdreifachte sich von 632 Mio. auf 1,858 Mrd. Euro. Das negative Ergebnis sei hauptsächlich auf Währungsverluste beim Verkauf der VUE-Sparte an NBC, die Medientochter von General Electric, zurückzuführen. Dagegen lief es operativ besser als von Analysten erwartet. Der Umsatz sei im ersten Semester von 12,364 Mrd. auf 11,391 Mrd. Euro gesunken, teilte Vivendi am Dienstag in einem Communiqué mit. Während der Medienbereich um 12% absackte, konnten die Telekommunikationsaktivitäten um 13% zulegen. Operativ hat sich Vivendi deutlich verbessert: Der Betriebsgewinn kletterte um 8% auf 1,818 Mrd. Euro. Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn von 1,78 Mrd. Euro gerechnet. Das Resultat ist hauptsächlich auf den Telecombereich zurückzuführen, der um 19% auf 1,504 Mrd. Euro zulegte. Dagegen sackte der Medienbereich um mehr als die Hälfte auf 66 Mio. Euro ab.
Insgesamt zeigten die Ergebnisse, dass die Restrukturierungen der Gruppe Canal+ und Universal Music Group auf gutem Wege seien, hiess es: «Die Restrukturierung von Vivendi Universal ist heute praktisch abgeschlossen. Die finanzielle Solidität ist wiederhergestellt.» Der Schuldenberg wurde deutlich kleiner: Die Nettoschulden sanken auf 6,4 Mrd. Euro nach 11,6 Mrd. Euro Ende Dezember 2003. Vivendi hatte sich jüngst von einer Reihe von Unternehmensbereichen getrennt, um Verbindlichkeiten in Milliardenhöhe abzubauen.
Dienstag
14.09.2004