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Montag
08.07.2002

Der hochverschuldete französische Medienkonzern Vivendi Universal erwartet «schon sehr bald eine Einigung» mit den wichtigsten Gläubigerbanken über seine Liquiditätsengpässe. Dies teilte das Unternehmen am Montag in Paris mit. Vivendi reagierte damit nach Brancheninformationen auf die Androhung der US-Ratingagentur Moody`s, die Kreditwürdigkeit weiter deutlich herabzustufen, sollte Vivendi seine Finanzprobleme nicht schnell in den Griff bekommen. Erwartet wird, dass sich Vivendi von Unternehmensteilen in der Telekommunikation, Wasserversorgung und im Abonnentenfernsehen trennen könnte. Der neue Vorstandschef Jean-René Fourtou hatte nach Ablösung seines Vorgängers Jean-Marie Messier in der vergangenen Woche die bedrohliche Finanzlage des Konzerns eingeräumt. Zugleich kündigte er bis September einen Restrukturierungsplan an. Unter Messier hatte Vivendi einen Schuldenberg von 19 Mrd. Euro aufgehäuft. Einschliesslich des Wasserversorgers Vivendi Environnement, der wegen Reduzierung der Beteiligung unter 50 Prozent künftig aus der Konzernrechnung herausfallen soll, waren es fast 35 Mrd. Euro. Alles über Vivendi im Archiv