Der französische Telecom- und Medienkonzern Vivendi hat für das erste Halbjahr gesunkene Gewinne vermeldet. Im Zeitraum von Januar bis Juni sei der Nettogewinn um ein Fünftel auf 1,2 Mrd. Euro gesunken, teilte das Unternehmen am Montag mit. Dabei enttäuschte insbesondere die Mobilfunksparte SFR. Sie meldete einen Rückgang des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) um 1,8 Prozent auf 1,34 Mrd. Euro. Durch die Übernahme des Internetanbieters Neuf Cegetel stieg der Umsatz dort um 22 Prozent auf 5,3 Mrd. Euro. Die Zahl der Abonnenten lag Ende Juni bei 19,28 Millionen.
Das Videospielgeschäft zeigte sich schwächer. Das Ebita sank dort um 22,7 Prozent auf 92 Mio. Euro. Konzernchef Jean-Bernard Lévy erklärte dies mit der im Vorjahreszeitraum erfolgten Veröffentlichung des Erweiterungssatzes für das erfolgreiche Online-Videospiel «World of Warcraft». Das habe damals einen Schub gebracht, was sich jetzt negativ auswirke. Gut liefen die Geschäfte beim PayTV-Sender Canal+, dessen Ebita um 16,2 Prozent auf 351 Mio. Euro zulegte. Er kommt nach der Fusion mit dem Konkurrenten TPS nun auf 10,45 Millionen Abonnenten.
Der bereits zuvor veröffentlichte Umsatz im Gesamtkonzern stieg im ersten Halbjahr um zehn Prozent auf 11,27 Mrd. Euro. Lévy bestätigte für das Gesamtjahr die Ergebnisprognosen und verwies darauf, dass das zweite Quartal «sehr gut» verlaufen sei.
Montag
01.09.2008