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Freitag
06.01.2006

Der Schweizerische Verband für visuelle Kommunikation (Arbeitgeberverband der grafischen Industrie), Viscom, hat sich in einem Communiqué vom Freitag gegen höhere Urheberrechtsabgaben ausgesprochen. Hintergrund ist der Umstand, dass die beiden Verträge zwischen der Urheberrechtsgesellschaft ProLitteris und den Nutzerorganisationen zur Verwendung von geschützten Werken (Bücher, Zeitungsartikel, Bilder und Fotografien) auf Ende 2006 auslaufen. Der Viscom erinnert daran, dass er sich «bereits vor zwei Jahren vehement, aber letztendlich vergeblich gegen die Einführung der Abgabe auf betriebsinternen elektronischen Netzwerken gewehrt» habe. Die Argumente, die für den Viscom grundsätzlich gegen diesen Tarif sprachen und sprechen, seien «uneingeschränkt auch gegen die aktuell von ProLitteris beantragte Abgabenerhöhung um 40% gültig». Die technische Entwicklung hat zudem die Möglichkeiten zum selbstständigen Urheberschutz nochmals erweitert, was grundsätzlich für Preissenkungen und nicht für Preiserhöhungen sprechen müsse.

Der sich abzeichnende Aufschwung der Schweizer Wirtschaft sei nicht in allen Branchen gleichermassen spürbar, schreibt der Viscom weiter. Die grafische Branche müsse sich beispielsweise seit Jahren stetig der technologischen Entwicklung anpassen und habe einen enormen Stellenabbau zu verzeichnen. Spielraum für Preiserhöhungen im Bereich der bereits heute hohen Urheberrechtsabgaben sei deshalb nicht vorhanden.