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Donnerstag
24.01.2008

Viscom, der Arbeitgeber- und Unternehmerverband der grafischen Industrie hat ein Manifest zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Schweiz lanciert, in dem er Vorschläge zur Steuer- und Bildungspolitik, zum Binnenmarkt und zum Abbau von administrativen Schikanen macht. Viscom bekennt sich darin zur «modernen Sozialpartnerschaft, die in der Vergangenheit sozialen Frieden, Wohlstand und politische Stabilität» garantiert habe, sowie zum «freien Wettbewerb als bestem Garanten für Wachstum und Beschäftigung». Der Verband ruft seine Mitglieder auf, die Preise der veränderten Kostenstruktur anzupassen. Neu bietet der Verband Exporthilfe an und fördert die Weiterbildung über die Abgabe von Gutscheinen an seine Mitglieder.

Schliesslich verweist der Verband auf die zunehmende Bedeutung der Nachtarbeit in der grafischen Industrie. Es sei «eine Frage der ökonomischen Vernunft, die hohe Kapitalisierung in den Akzidenzdruckereien durch lange Maschinenlaufzeiten bzw. Betriebszeiten zu rentabilisieren». Der Dreischichtbetrieb, d. h. Nachtarbeit, sei heute unumgänglich, zumal die Amortisationsdauer der hohen Investitionen angesichts eines rasanten technologischen Fortschritts durch noch leistungsfähigere Maschinen in einen noch engeren Zeitrahmen gedrängt werde. Der Viscom wehrt sich darum gegen Nachtschichtzuschläge von 100 Prozent und argumentiert wie folgt: «Zu hohe Zuschläge gefährden im internationalen Konkurrenzkampf die Zukunft von Unternehmen und Arbeitsplätzen.»