Die getrübte Konjunkturlage und der fortschreitende Strukturanpassungsprozess veranlassen die Viscom, den Arbeitgeberverband der grafischen Industrie, ein Impulsprogramm auf die Beine zu stellen. Dies gab Verbandsdirektor Thomas Gsponer an der Delegiertenversammlung vom Freitag in Basel bekannt.
Die grafische Industrie der Schweiz bekomme die negativen Auswirkungen der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise besonders hart zu spüren, wurde dort geklagt. Gemäss Viscom ist die reale Bruttowertschöpfung im ersten Quartal 2009 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 9,3% zurückgegangen. Damit hat sich der bereits kräftige Wertschöpfungsrückgang vom vierten Quartal 2008 mehr als verdoppelt. Für das Gesamtjahr 2008 resultierte aufgrund der guten Entwicklung im ersten Halbjahr 2008 noch ein minimaler Zuwachs von 0,2%.
Ein klar negativer Impuls ging im ersten Quartal 2009 erwartungsgemäss von der durch die Werbebranche induzierten Nachfrage grafischer Erzeugnisse aus. Aber auch aus anderen wichtigen binnenwirtschaftlichen Nachfragebranchen wie etwa dem Handel habe die Nachfrage im Zuge des rezessiven gesamtwirtschaftlichen Umfelds bereits empfindlich nachgelassen, wie die Viscom mitteilte.
Die negativen Effekte der nachlassenden Binnennachfrage wurden im ersten Quartal 2009 durch die ebenfalls klar rückläufigen Exporte grafischer Erzeugnisse verstärkt. Die im ersten Quartal 2009 markant rückläufige Produktion grafischer Erzeugnisse werde auch durch den ausgeprägten Abwärtstrend bei den Importen von Vorleistungsgütern, insbesondere Papier, bestätigt.
Samstag
09.05.2009