Viscom, der Schweizerischer Verband für visuelle Kommunikation, äusserte am Dienstag seinen Unmut gegenüber der angekündigten Schliessung der Papierfabrik Biberist in einer Medienmitteilung. «Biberist deckt den Papierbedarf der grafischen Unternehmen im Rollenbereich bis zu 60 Prozent und unterstützt die von Viscom forcierte nachhaltige und einheimische Produktion von Printprodukten», teilte der Branchenverband mit.
Viscom forderte den südafrikanischen Papierkonzern Sappi als Eigentümer des Werks Biberist auf, von der angedrohten Schliessung des Standorts Biberist Abstand zu nehmen. Das Werk Biberist nehme eine zentrale Position in der Versorgung der schweizerischen grafischen Industrie mit Schweizer Papier ein und unterstütze massgeblich Swissness in der Printproduktion. «Viscom bedauert es, dass unbestrittene Überkapazitäten auf dem internationalen Papiermarkt in einem Werk reduziert werden sollen, wo angeblich dank einem liberalen Arbeitsrecht Massenentlassungen leichter umsetzbar sein sollen», so Viscom. Sappi schütte das Kind mit dem Bade aus und erweise dem Unternehmensstandort Schweiz und seinem topmodernen Werk in Biberist einen Bärendienst. Es sei im übrigens wohl nicht davon auszugehen, dass die Schweizer Kunden von Sappi bei einer Stilllegung von Biberist nahtlos auf die vom Konzern offerierten ausländischen Produkte wechseln werden.