Der britische Mobilfunkanbieter Virgin Mobile hat das Übernahmeangebot des britischen Kabelnetzbetreibers NTL abgelehnt. Die Offerte von 817 Mio. Pfund (rund 1,9 Mrd. Franken) oder 323 Pence je Aktie spiegle nicht den wahren Wert des Unternehmens wider, erklärte das Führungsgremium der Firma. Virgin-Grossaktionär Richard Branson (ihm gehören 72%) gab sich am Donnerstag dennoch optimistisch, dass sich beide Konzerne rasch auf die «NTL-Virgin-Ehe» verständigen. Der Unterschied zwischen dem tatsächlichen Angebot und den Virgin-Preisvorstellungen belaufe sich auf lediglich 25 Mio. Pfund. «Ich gehe nicht davon aus, dass NTL die Sache wegen einer so relativ kleinen Summe scheitern lässt», sagte Branson.
Mit dem Kauf des fünftgrössten britischen Mobilfunkers will NTL ein Unternehmen schaffen, das mit der Marke Virgin TV-Dienste, Internetzugang, Festnetz-Telefonanschlüsse und Mobilfunkdienste unter einem Dach anbietet. Damit hätte NTL einen potenziellen Vorteil gegenüber Konkurrenten wie der BT Group oder dem Satelliten-TV-Betreiber BSkyB. - Mehr dazu: NTL streckt die Finger nach Virgin Mobile aus und NTL und Virgin Mobile in Fusionsgesprächen
Donnerstag
08.12.2005