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Dienstag
17.10.2006

Ein chinesischer Internet-Dissident ist gestützt auf den Vorwurf der Subversion des Staates zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Der Menschenrechtsaktivist Guo Qizhen habe «die staatliche Souveränität» unterwandert, hiess es im Urteilsspruch des Gerichts in der Stadt Cangzhou in der nördlichen Provinz Hebei. Guo werde Berufung einlegen, sagte dessen Anwalt gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Guo hatte auf ausländischen Internet-Seiten zahlreiche regierungskritische Artikel veröffentlicht. Er ist auch bekannt wegen seiner Kritik an der Korruption. Seine Festnahme im Mai wurde im Zusammenhang mit seiner Beteiligung an einem Hungerstreik gegen Menschenrechtsverletzungen gebracht, berichtete die Organisation Reporter ohne Grenzen vor kurzem. Sie forderte die Freilassung von Guo. Nach Feststellung von Menschenrechts- und Medienorganisationen verschärft die chinesische Führung derzeit ihr Vorgehen gegen Dissidenten und verstärkt dafür auch die Kontrolle von Internet-Inhalten.