Der seit Beginn dieses Jahres als CEO beim Ringier-Konzern arbeitende Christian Unger hat am Kongress des Verbands Schweizer Presse dargelegt, wie er das Unternehmen in die Zukunft zu führen gedenkt. In den Mittelpunkt stellte er eine Strukturierung der Medien in vier Gruppen. Ein Ringier-Produkt muss demnach entweder einen namhaften Beitrag an den Gewinn leisten, mithelfen den Markt abzusichern, eine Synergien-Quelle darstellen oder wenigstens im kleineren Bereich profitabel sein. «Was sich nicht in diesen Raster einpasst, wird verkauft oder geschlossen», sagte er kurz und klar. Unter den Schweizer Angeboten nannte er die «Schweizer Illustrierte» und die «Glückspost» als Beispiele für die erste Gruppe.
Weiterhin will Ringier mit all seinen Angeboten eine Multimedia-Strategie verfolgen. Mit Ausnahme von «20 Minuten» (Tamedia) und «Blick am Abend» hätten die Printprodukte fast durchwegs Probleme, weshalb die Ausweitung der Marken ins Internet und in den Mobile-Bereich unverzichtbar sei, sagte Ringier-CEO Unger weiter. Für den nachhaltigen Erfolg des Unternehmens sei es im Weiteren wichtig, Synergien zu nutzen und die Kosten im Griff zu haben. Und zum Thema «Internet» hob er hervor, hier gehe es nicht nur darum, Anzeigen zu verkaufen, sondern das Netz auch für Transaktionsgeschäfte zu nutzen, dort also auch Produkte anzubieten und direkt zu verkaufen. Als Beispiele nannte er Betty Bossi und Geschenkideen.ch.
Donnerstag
17.09.2009