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Freitag
19.05.2006

Zur Eröffnung eines neuen Generalkonsulats in der schottischen Hauptstadt Edinburg hat die Organisation Präsenz Schweiz versucht, möglichst viel Marketing-Rummel zu veranstalten. Die von Direktor Johannes Matyassy geleitete Organisation kombinierte das Ereignis mit dem 70. Geburtstag von Ursula Andress, die vor Jahrzehnten mit dem in Edinburg aufgewachsenen Sean Connery im ersten James-Bond-Film «Dr. No» aufgetreten war. Connery liess sich am Anlass allerdings nicht blicken, und auch Alain Delon sagte ab. Ursi National immerhin kam und fuhr im legendären Aston Martin DB5 von James Bond zu ihrer Party auf der «Royal Yacht Britannia». «Die Schweiz muss sich im Ausland verkaufen, und sie muss auch Praktiken anderer Länder übernehmen», rechtfertigte Johannes Matyassy das Drum und Dran. Auf diese Weise könne die Schweiz für Aufsehen sorgen, erklärte er. Schliesslich gewinne Schottland an Bedeutung im politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Umfeld.

Bereits am Mittag hatte Innenminister Pascal Couchepin einen Empfang für 250 Gäste gegeben. Auch Edinburghs Bürgermeister Lesley Hinds war zugegen. Couchepin wurde anschliessend im schottischen Parlament von dessen Präsidenten George Reid empfangen, wie Couchepins Sprecher Jean-Marc Crevoisier ausführte. Der Bundesrat traf demnach auch mit Ursula Andress zusammen. Dabei habe der Innenminister die Verdienste Andress` als Botschafterin der Schweiz in aller Welt gewürdigt, sagte Crevoisier. Laut Präsenz Schweiz beliefen sich die Kosten für die offiziellen Feierlichkeiten auf 75 000 Franken. Der Gala-Abend für Andress habe weitere 70 000 Franken gekostet, wovon 30 000 Franken durch Sponsoren gedeckt seien.