Das Internet ist trotz aufmerksamer Webuser voll von Sites zum Thema Kinderpornografie. Diese ernüchternde Bilanz zog die von Unternehmen der Internet-Wirtschaft gegründete Initiative «no abuse in internet», naiin e.V., am Wochenende. Wie sie in einer Medienmitteilung schreibt, hat naiin im vergangenen Jahr 1500 Hinweise über Internetmissbrauch bekommen. Das seien doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Der überwiegende Teil der beanstandeten Web-Inhalte ging zu den Themen Rechtsextremismus (570 Hinweise) und Kinderpornografie (656) ein, teilte die Initiative, die auch die Meldestelle «netwatch» betreibt, weiter mit. Dabei stiegen die Hinweise zu kinderpornografischen Inhalten im Vergleich zum Jahr 2002 sogar um 300 Prozent an, hiess es. «Dieser starke Anstieg im Bereich Kinderpornografie zeigt erneut, von welch beklemmender Aktualität dieses Thema noch immer ist», sagte der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Dennis Grabowski. Selbst die jüngsten weltweiten Fahndungserfolge der Strafverfolgungsbehörden hätten den Markt für Kinderpornografie weder erschüttert noch nachhaltig geschwächt.
Sonntag
04.04.2004