Der Disney-Konzern will Micky Maus und Onkel Dagobert auf die Jagd nach dem grossen Geld auf dem Gebiet der Videospiele schicken. Weil die anderen Sparten des Medienkonzern harzen, will Disney so neue Ertragsquellen erschliessen. «Wir investieren massiv in Videospiele», sagte Disney-Vorstand Andy Mooney gemäss eines Vorabdrucks des deutschen «Handelsblatt», das am Dienstag erscheinen soll. Statt wie früher nur Lizenzen zu vergeben, will sich der Konzern laut Mooney in Zukunft stärker zum Produzenten entwickeln. Die Videospielebranche mit einem Jahresumsatz von 17 Milliarden Dollar boomt. Während Unternehmen wie Electronic Arts eine Schlüsselrolle besetzen, spielen Hollywood-Studios wie Disney bisher nur eine Nebenrolle.
An Stoffen fehlt es dem Micky-Maus-Konzern offenbar nicht. Künftig sollen nicht nur erfolgreiche Kinofilme wie «Der Fluch der Karibik» als Videospiel erhältlich sein, sondern auch Fernsehserien. «Wir überlegen, ob wir Serien wie `Desperate Housewives` als Videospiele auf den Markt bringen», sagte Mooney. Die von Disney produzierte Serie handelt von Hausfrauen der amerikanischen Mittelschicht und gehört zu den grössten Fernseherfolgen weltweit.
Montag
22.05.2006