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Mittwoch
28.01.2009

Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Behörde IAEA, Mohammed al-Baradei, hat dem britischen Sender BBC ein Interview verweigert, weil es der Sender ablehnt, einen Spendenaufruf zugunsten der Not leidenden Bevölkerung im Gazastreifen auszustrahlen. Baradei wollte das Interview dem Sender ursprünglich am Samstag geben. Er hält sich zurzeit in Davos zum Weltwirtschaftsforum auf. Mehrere andere britische TV-Kanäle haben den Hilfsappell inzwischen ausgestrahlt.

Die BBC verweigerte die Ausstrahlung des Spendenappells, weil dieser - so BBC-Chef Mark Thompson - «die Unparteilichkeit unserer Gesellschaft bei der Berichterstattung über den Konflikt beeinträchtigen würde». Dies wiederum wurde von IAEA-Sprecherin Melissa Fleming scharf kritisiert. Die BBC-Weigerung verletze «die einfachsten Regeln des menschlichen Anstands, die dazu da sind, gefährdeten Menschen zu helfen, unabhängig von der Frage, was Recht oder Unrecht ist», hiess es in einer offiziellen Erklärung vom Mittwoch in Wien. - Mehr dazu: BBC-Zentrale wegen verweigerten Spendenaufrufs gestürmt