Die Brüder Harvey und Bob Weinstein haben die Rechte an Michael Moores Film «Fahrenheit 9/11» gekauft. Etwa sechs Millionen Dollar legten die beiden Chefs der Produktionsfirma Miramax aus eigener Tasche auf den Tisch, wie «The Hollywood Reporter» am Freitag schreibt. Disney hatte sich geweigert, den Anti-Bush-Film in die Kinos der USA zu bringen. Miramax, eine Disney-Tochter, hat den mit der Goldenen Palme von Cannes ausgezeichneten Dokumentarfilm produziert. Nur: Disney-Chef Michael Eisner verbot Miramax Anfang Mai den Vertrieb des politisch kontroversen Films. «Fahrenheit 9/11» geht scharf mit US-Präsident George W. Bush ins Gericht und untersucht Verbindungen zwischen dessen Familie und der des mutmasslichen Terroristenchefs Osama bin Laden.
Michael Moore hatte Disney vorgeworfen, die Verbreitung seines Films aus Furcht vor dem Verlust von steuerlichen Subventionen in Millionenhöhe im Bundesstaat Florida verhindern zu wollen. Gouverneur von Florida ist Jeb Bush, der Bruder des Präsidenten. Als Privatbesitzer können die Weinstein-Brüder den Film nun über einen anderen Verleih in die US-Kinos bringen. Mehr dazu: US-Filmverleiher reissen sich um Moores Film und «Fahrenheit 9/11»: Geduld, Geduld, der Film kommt. Alles zu Michael Moore im Archiv.
Montag
31.05.2004