Glaubwürdiger als die Schweizer Armee: Bei den politisch links Eingestellten ist das Vertrauen in gedruckte Tageszeitungen besonders hoch. Personen aus dem rechten Spektrum vertrauen hingegen eher auf die offiziellen Armeeinformationen und auf das Fernsehen, wenn es um sicherheitspolitische Fragen geht.
Wie die Studie «Sicherheit 2017» des ETH Center for Security Studies und der Militärakademie der ETH Zürich zeigt, gelten traditionelle Medien und das Internet als gleichermassen vertrauenswürdige Informationsquellen: Beide erzielten auf einer Vertrauens-Skala von 1 bis 10 einen Mittelwert von 5,5.
Als weniger verlässlich werden Social Media eingeschätzt (Wert: 3,5), wobei Jüngere signifikant mehr Vertrauen in Social Media setzen als ältere Gruppen. Auch bezüglich politische Einstellung, Bildung und Region zeigen sich deutliche Unterschiede: «DeutschschweizerInnen, politisch rechts Eingestellte sowie Personen mit mittlerer Bildung setzen grösseres Vertrauen in Social Media», heisst es in der Studie.
Im Zweifelsfall glaubt die Schweizer Stimmbevölkerung eher dem Fernsehen als dem Radio: Wenn bei einer Frage der Sicherheitspolitik unterschiedliche Versionen kursieren, vertrauen die meisten Personen den Versionen im Fernsehen und der offiziellen Information der Schweizer Armee. Etwas weniger Goodwill geniessen die gedruckten Tageszeitungen, die noch vor Radio und deutlich vor den Internetquellen liegen.
Das Vertrauen in verschiedene Medienkanäle korreliert gemäss Studie mit der politischen Gesinnung: Linksgesinnte Personen vertrauen der gedruckten Presse (52%), dem Fernsehen (47%), dem Radio (44%) und erst dann den offiziellen Armeeinformationen (39%). Schlechter kommen nur die Internetquellen weg (8%).
Am anderen Ende des politischen Spektrums ist das Vertrauen in offizielle Armeeinformationen (56%) ungebrochen. Knapp dahinter TV (55%) und mit grösserem Abstand die gedruckten Zeitungen (39%), Radio (30%) und das Internet (12%).