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Dienstag
12.07.2011

Ein Kinderkanal-Herstellungsleiter hatte vorigen Monat gestanden, zur Finanzierung seiner Spielsucht den Sender um einen Betrag in Millionenhöhe geprellt zu haben. Der MDR rechnet mit einem Schaden von 8,2 Millionen Euro. Zum Teil erfolgte der Betrug, für den der Herstellungsleiter wegen Bestechlichkeit und Untreue zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und drei Monaten verurteilt wurde, mit gefälschten Rechnungen einer Berliner Produktionsfirma. Nun erklärte ein Sprecher des Landgerichts Erfurt gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, dass die Verteidigung Revision gegen das Urteil einlegen werde.

Der MDR, der beim ARD/ZDF-Kinderkanal eine führende Rolle einnimmt, ermittelt unterdessen weiter. Laut Medienberichten soll ein Verdacht gegen zwölf weitere Personen bestehen. Der Betrugsskandal hatte bereits personelle Konsequenzen. Die Zusammenarbeit mit einem freien Mitarbeiter wurde mit sofortiger Wirkung beendet.