Dass bei kriegerischen Auseinandersetzungen und ähnlichen Ereignissen immer als Erstes die freien Medien unter die Panzerketten kommen, ist eine alte Erfahrungstatsache. So auch wieder in Thailand, nachdem das Militär dort in der Nacht auf Mittwoch die Macht übernommen hat. Am Tag nach dessen Putsch haben die Generäle ein landesweites Versammlungsverbot sowie eine strenge Zensur sämtlicher Medien verhängt. Das Militär untersagte im ganzen Land Versammlungen mit mehr als fünf Personen. Wer dagegen verstosse, könne mit bis zu sechs Monaten Gefängnis bestraft werden, hiess es in einer Erklärung, die am Mittwoch im Fernsehen verlesen wurde. Sowohl für thailändische als auch für ausländische Medien wurde eine strikte Zensur verhängt. Wenige Stunden nach dem Putsch waren internationale Nachrichtensender wie der US-Sender CNN und der britische Rundfunksender BBC nicht mehr zu empfangen gewesen.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat am Mittwoch seine Reisehinweise geändert und weist auf den Putsch hin. Den Schweizer Touristen rät das EDA, sich via Medien auf dem Laufenden zu halten, mit dem Reiseveranstalter in Kontakt zu bleiben und die Anweisungen lokaler Behörden zu befolgen. Zurzeit sei die Lage in Thailand zwar ruhig, die Entwicklung sei jedoch ungewiss, schreibt das EDA im Internet.
Mittwoch
20.09.2006