Ein seit 44 Jahren währendes Monopol wackelt - erstmals soll es der Markt richten. Erstmals können sich auch die privaten TV-Kanäle an der Ausschreibung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) um die Übertragung der Olympischen Spiele bemühen. Die Bieterfrist für die Winterspiele 2010 und die Sommerspiele 2012 läuft noch bis Donnerstag 17 Uhr. Ist ein für das IOC befriedigendes, ganz Europa umfassendes Angebot darunter, könnte das IOC-Exekutivkomitee noch am Freitag eine Entscheidung treffen. Andernfalls würde der Poker weitergehen.
Gemäss «Financial Times Deutschland» («FTD») würden die Privatsender-Konzerne Pro Sieben Sat.1 und RTL es sich denn auch überlegen, sich an der Versteigerung zu beteiligen. «Das sind attraktive Rechte», wird eine Sprecherin von Pro Sieben Sat.1 in der «FTD» zitiert, «wir sind interessiert.» Und RTL-Informationsleiter Hans Mahr soll gesagt haben: «Das ist eine interessante Möglichkeit. Wir werden in den nächsten 48 Stunden überlegen, ob und in welcher Form wir ein Angebot abgeben.» So spreche man etwa mit der Rechteagentur Sportfive über ein gemeinsames Gebot.
Mittwoch
21.04.2004