Content:

Freitag
21.09.2007

Mit viel demonstrativem Selbstbewusstsein hat Präsident Hanspeter Lebrument vom Schweizer Verlegerverband am Jahreskongress die 110-jährige Organisation in Szene gesetzt. Es sei den Verlegern der abonnierten Zeitungen im Land gelungen, in knapp zehn Jahren den Wegfall einer Viertelmilliarde Franken Subventionen (Posttaxen) zu verkraften, neue Produkte (Sonntags- und Gratiszeitungen) zu lancieren, zahlreiche Radio- und Fernsehstationen aufzubauen und im Internet anzukommen. Mit dem von Lebrument hoch gelobten neuen Radio- und Fernsehgesetz und dessen Gebührensplitting sei jetzt auch der Weg offen für eine zweite Kraft neben der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft. «Dieses System sucht seinesgleichen in Vielfalt und Qualität», sagte er wörtlich.

Trotz vieler Umwälzungen in der jüngsten Vergangenheit, hätten die Medienhäuser nach den Worten Lebruments kein Schindluder betrieben oder Konzernjournalismus eingeführt. Selbstbewusst gab sich Lebrument auch bezüglich des Streits mit Google: Entweder werde die Internetsuchmaschine auf die Forderungen der Verleger eingehen oder diese würden das Thema vor die Gerichte bringen, machte er klar. Wenn es die «alten Medienhäuser» geschafft hätten, die Moderne zu meistern, würden sie auch mit Google klar kommen. Er schloss mit den Worten: «Weil wir seit jeher ein schweres Geschäft betreiben, gute Produkte zu machen und diese auch gegen gutes Geld zu verkaufen, haben wir die schwere Prüfung mit den neuen Medien so gut bestanden.»