Der Preisüberwacher und die Post haben sich im Rahmen einer einvernehmlichen Regelung geeinigt, dass die Preise für die Tageszustellung von Zeitungen und Zeitschriften per 1. Januar 2008 erhöht werden dürfen. Wie erst jetzt bekannt wurde, hätten der Preisüberwacher und die Post nach intensiven Verhandlungen kurz vor Jahresende eine Einigung getroffen, welche auch die Zeitungstaxen mit umfasst, berichtet der Verband Schweizer Presse am Mittwoch. Der Verlegerverband zeigt sich über dieses Ergebnis «sehr enttäuscht», bestätigt Catherine Mueller, Konsulentin des Verbandes gegenüber dem Klein Report. Die Tariferhöhung für die Zeitungsdistribution von 20 Millionen Franken ist damit genehmigt worden.
Bei den Lokal- und Regionaltiteln, deren Beförderungstarife weiterhin vom Bund subventioniert werden, hatte der Preisüberwacher für eine Einfrierung der Tarife plädiert. Das Departement von Bundesrat Leuenberger (Uvek) ist jedoch dieser Empfehlung nicht gefolgt und hat der Post noch einen Teuerungszuschlag von 4,4% zugestanden.
Der Verband der Schweizer Presse hatte im Spätsommer beim Preisüberwacher eine Eingabe gemacht und sich sowohl gegen den nachträglichen Teuerungszuschlag bei den Titeln mit Presseförderung wie auch gegen die angekündigten Tariferhöhungen für die Presse ohne Förderung eingesetzt. Das von der Post behauptete Defizit aus der Zeitungsdistribution werde nach wie vor in Zweifel gezogen und sei durch die Rechnungslegung der Post bisher nicht belegt worden, heisst es in der Erklärung des Verlegerverbandes weiter.
Die Einigung mit der Post sei zeitlich bis zum Frühjahr 2009 befristet. Parallel dazu habe der Preisüberwacher angekündigt, dass damit die generelle Überprüfung der Preise der Post noch nicht abgeschlossen sei. Diese weitere Initiative des Preisüberwachers freut auch den Verband der Schweizer Presse.
Mittwoch
16.01.2008