Das stagnierende Bevölkerungswachstum in der Schweiz, die mangelnde Innovationskraft der Unternehmen und eine nach oben immer stärker werdende Alterspyramide werden den Arbeits- und natürlich auch den Werbemarkt Schweiz der Zukunft prägen. Auf dem Weg ins 2010 zeigte Alois Bischofberger, Chefökonom der Credit Suisse Group, die Perspektiven des ökonomischen Wandels auf: Stellen werden vor allem in den Bereichen Gesundheit, Technologie und Beratung/Facility Management geschaffen, derweil die Bereiche Gastgewerbe, Handel, Bau sowie Chemie/Pharma zu den Wirtschaftszweigen gehören werden, in denen die Zahl der Beschäftigten weiter abnehmen wird.
Ausgehend vom starken Bevölkerungswachstum in Indien, China, Ost- und Mitteleuropa sowie in Lateinamerika rechnet Bischofberger mittelfristig mit hohen Wachstumsquoten von 3,6 (Lateinamerika) bis 8,2% (China) in den genannten Ländern und Erdteilen. Logisch: Wo die Geburtenrate hoch ist, werden auch mehr Güter des täglichen Gebrauchs benötigt - anders siehts darum in der Schweiz und rundherum in Europa aus, wo die Alterspyramide ab 50 Jahren in den nächsten 15 Jahren kräftig zulegen wird: Kein Wunder, werden die Ausgaben vor allem für Gesundheit massiv ansteigen. Zuwächse erkennt der Chefökonom aber auch in den Wirtschaftszweigen Zulieferer im technologischen Bereich (Komponenten), Nano- und Mikrotechnologie sowie Forschung und Entwicklung und in einem sich auf Informatikdienste und Headquarter-Tätigkeiten konzentrierenden Dienstleistungssektor.
Mittwoch
15.06.2005