Der Kongress des Schweizer Verleger-Verbandes vom 15./16. September in Interlaken ist bei den vielen Teilnehmern und den sehr viel weniger Teilnehmerinnen gut angekommen. Dies hat eine am Montag bekannt gegebene Auswertung einer Umfrage ergeben, die der Verband Schweizer Presse (VSP) durchgeführt hatte. Trotz einiger Kritikpunkte und Vorschläge dürfe man «alles in allem auf einen sehr erfolgreichen Kongress schliessen», schreibt J. Pepe Wiss in der Auswertung. So seien die Wünsche und Erwartungen (vor allem Fachreferate sowie persönliche und geschäftliche Kontakte) bei vier von fünf Kongressbesuchern gut bis sehr gut erfüllt worden. Die Mitgliederversammlung beurteilten nur 40% positiv, was Wiss so interpretiert, dass dieses Jahr wirklich spannende oder kontroverse Traktanden gefehlt hätten.
Überwiegend gut bis sehr gut schnitten im Urteil der Gäste hingegen die Fachreferate ab, wobei Alice Schwarzer, Jürgen Leinemann und Michael Ringier «klar zu begeistern» vermocht hätten. Da hier der Financier und Jean-Frey-Mitbesitzer Tito Tettamanti, Denner-Chef Philippe Gaydoul und der Südtiroler Verleger Michael Ebner («Dolomiten») nicht namentlich aufgeführt sind, ist anzunehmen, dass sie am Kongress vergleichsweise durchfielen. Mehrheitlich gut angekommen sei aber wiederum das Podiumsgespräch mit «Le Matin»-Chefredaktor Peter Rothenbühler. Werber Dominique von Matt (Jung von Matt/Limmat) und «Magazin»-Chefredaktor Res Strehle, die gewarnt hatten, das grösste Problem der Schweiz in den Medien sei deren fehlende Distanz zu den Politikern. Alles zum Thema VSP-Kongress im Archiv unter dem Suchbegriff «Kongress».
Montag
17.10.2005