Der Bund soll die Presse weiterhin mit Beiträgen an die Post fördern. Die Mehrheit der Verleger befürwortet die Gesetzesvorlage. Einige bedauern aber, dass keine anderen Anbieter neben der Post berücksichtigt werden. Ohne Frühzustellung, die die Post nicht gewährleisten könne, sei es unmöglich, der Konkurrenz der elektronischen Medien die Stirn zu bieten, teilte der Verband Schweizer Presse in seiner Antwort zur Vernehmlassung mit, die am Dienstag zu Ende ging.
Die elektronischen Medien würden zudem von einem Teil der Radio- und Fernsehgebühren profitieren. Diese Wahl verstärke folglich die Asymmetrie zu Gunsten der audiovisuellen Medien, hiess es weiter. Der Journalistenverband Impressum akzeptiert die Gesetzesvorlage. Der Verband befürworte insbesondere die Tatsache, dass die Vereinspresse ohne Benachteiligung miteinbezogen werde.
Auch der Schweizerische Gewerbeverband (SGV), der Schweizerische Verband für visuelle Kommunikation (Viscom) und der Westschweizer Konsumentenschutz (FRC) unterstützen den Vorschlag und erachten ihn als sinnvolle Reform des heutigen Systems. «Die Post ihrerseits ist bereit, bei der neuen Regelung mitzuarbeiten», teilte ihr Sprecher Laurent Widmer mit. Die Gesetzesvorlage soll in der Frühlingssession im eidgenössischen Parlament behandelt werden.
Dienstag
09.01.2007